Vortrag: Geozentrisches Weltbild

„Astronomie im antiken Griechenland“

Vortrag _1So lautete das Thema eines Vortrages, den Catharina Haußen und Michael Vater — beide Erfurter Astronomielehrer — am Mittwoch dem 27.5 in der Volkssternwarte Erfurt hielten.

Dabei „drehte“ sich alles um das Geozentrische Weltbild und seine lange Entwicklungssgeschichte. Von den sehr frühen Vorstellungen, Sagengestalten hielten den Himmel und seine Vorgänge am laufen, hin zu den heutigen Modellen und Vorstellungen des kosmischen Aufbaus, lagen viele kleine Zwischenschritte.
Eines der ersten als wissenschaftlich zu deutenden Modelle, dass auch Vorhersagen der Positionen von Himmelskörpern ermöglichte, war das Geozentrische Weltbild der antiken Griechen.

 


Verbissen in den Glauben an einige „perfekte“ Dinge im Kosmos, wie der gleichförmigen Bewegung und absolut runden Kreisbahn der Himmelskörper, sah man sich dennoch am Nachthimmel mit Phänomenen wie den Mars- und Venusschleifen oder der schwankenden Helligkeit einiger Planeten konfrontiert, die nicht so recht in das Bild dieser Vorstellungen passen wollten.

Um nun aber die Idee, dass alles mit Kreisen beschreibbar sei zu retten, — Vermutlich nicht zuletzt, weil sich damit auch sehr gut Vorhersagemechanismen wie der erst um 1900 entdeckte Mechanismus von Antikythera verwirklichen ließen — führten antike Astronomen wie z.B. Archimedes, Hipparchos und Ptolemäus, allerhand geometrische Tricks ein, um diese Beobachtungen doch noch schlüssig in ihrem Modell des Kosmos zu erklären.

 


Vortrag_2Frau Haußen und Herr Vater entführten uns sehr unterhaltsam in die Welt der Äquanten, Epizykeln, Deferenten und Exzentern, also eben genau jenen Tricks, die von antiken Astronomen — bereits über 1500 Jahre vor der Erfindung der Teleskope — für die Erklärung der Himmelsmechanik benutzt wurden.

Abgerundet durch einige Animationen und Grafiken, die für das Verständnis der Thematik sehr förderlich waren, blieb dann auch einiges von diesem doch durchaus komplexen Weltbild in unseren Köpfen hängen — Prima!

Ein wirklich schöner Vortrag. Danke euch beiden, sehr gerne wieder 😉

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